Die Beatles sind noch immer – mehr als dreieinhalb Jahrzehnte nach ihrer Auflösung – für Rekorde gut. Sie hatten mehr Nr.-1-Singles und -Alben als jede andere Gruppe der Welt. Mehr als 1,3 Milliarden Tonträger haben sie bis heute verkauft. Die Recording Industry Association of America zeichnete sie im Juni 2005 zum sechsten Mal mit einem Diamond Award aus – für mehr als zehn Millionen in den USA verkaufte Alben. Lennon und McCartney sind nach wie vor das erfolgreichste Songwriter-Team der Pop-Geschichte. Die Zahl der Cover-Versionen ihrer Songs ist inzwischen unüberschaubar, und täglich werden es mehr. Nach wie vor nennen Bands und Solisten aus aller Welt die Beatles als Vorbilder. Immer neue Bücher, Musicals und Dokumentationen versuchen, dem Phänomen Beatles auf die Spur zu kommen.

Längst sind die Beatles ein Synonym für die »roaring sixties«, die stürmischen sechziger Jahre – ein Jahrzehnt, das die Welt veränderte, markiert durch Vietnam-Krieg und Bürgerrechtsbewegung, den Prager Frühling und Woodstock, politische Morde (Martin Luther King, John F. Kennedy), Hippies und Flower Power. Die Jugend stellte die Vorherrschaft der »Alten« in Frage – politisch und kulturell, in allen Bereichen von der Mode und der Musik bis zur bildenden Kunst. Ausdruck dieser Suche nach Alternativen war der Beat, waren die Beatles. Ihr Yeah! Yeah! Yeah! stellte die etablierten Werte in Frage und wurde zum Schlachtruf einer Generation. Die vier Jungs aus den Kellern von Liverpool machten der Jugend der Sechziger Mut, den Aufbruch zu wagen